Achtsamkeit keine Wunderpille – dennoch wirksam
Kaum eine Woche vergeht ohne eine neue Publikation zu Achtsamkeit. Es wirkt wie ein regelrechter Hype um Meditation, Mindfulness und Achtsamkeit.
Deswegen ist es hilfreich, sich immer wieder daran zu erinnern: Achtsamkeit ist weder eine Wunderpille noch spürt man die positiven Effekte auf Körper, Seele und Geist von Achtsamkeit durch das Lesen von Achtsamkeits-Literatur.
Achtsamkeit braucht Einübung sowie eine regelmäßige Praxis von Meditation und Reflexion.
Jedoch werden seit vielen Jahrzehnten achtsamkeitsbasierte Verfahren, Methoden und Trainings wissenschaftlich untersucht und erforscht – die Ergebnisse sind mehr als hoffnungsvoll – wie die nachfolgenden Zusammenfassungen einzelner Studien zeigen:
Achtsamkeits-Meditation stärkt das Immunsystem
Durch die verringerte Cortisol-Ausschüttung und somit das verminderte Stressempfinden verbessert sich allgemein das Immunsystem. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Meditation die linke Gehirnhälfte, die mit einem gestärkten Immunsystem assoziiert ist.
Meditation verlangsamt den Alterungsprozess
Meditation hat sogar Einfluss auf unsere Gene und hemmt die Proteinproduktion von entzündungsfördernden Genen und aktiviert die Produktion von entspannungsfördernden Genen. Das führt zum einen zu einer Reduzierung von Zellveränderungen durch Schutz der Chromosomen-Enden, verhindert die Symptome von chronischen Entzündungen und verlangsamt den Alterungsprozess.
(Creswell et al., 2012; Fang et al., 2010; Jacobs et al., 2010; Luders et al., 2015)
Weniger Herzinfarktrisiko durch Meditation
Herzkranke die meditieren haben eine 48 Prozent niedrigere Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu erleiden. Die Gründe hierfür sind die bessere vegetative Regulation, niedrigerer Bluthochdruck und weniger Stress.
(Ray et al., 2014; Schneider et al., 2012)
Achtsamkeit reduziert das Schmerzempfinden
Vor allem die emotionale Verarbeitung von Schmerzen wird durch Meditation beeinflusst, die Wirkung von Meditation auf unser Schmerzempfinden ist effektiver als die Wirkung von Schmerztabletten. Die Schmerzareale im Gehirn, wie der primäre somatosensorische Cortex, werden während der Meditation heruntergefahren und die Schmerzintensität reduziert sich um 40 Prozent, bei Morphium liegt die Reduktion nur bei 25 Prozent.
(Gard et al., 2011; Zeidan et al., 2011; Zeidan et al., 2012)
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